13.6. – 13.7. (1.736km)
Für den Grenzübertritt (Busia Border) nach Kenia haben wir uns einige Tage präparieren müssen mit PCR Tests, Tier Import Papieren und dem vorgeschriebenen Online Visum. Wegen dem fehlenden Carnet de Passage haben wir uns diesmal für einen Helfer entschieden, der den Grenzübertritt ganz entspannt organisiert hat. Leider nur 1 Monats Visum für uns uns und 1 Monat TIP für den LKW, was wir erfolgreich, aber mühselig unterwegs verlängert bekommen haben. Auch die vielen grossen Städte, alles Teerstrassen und riesige Anbaugebiete und krasser Verkehr waren erstmal eine Umstellung nach Uganda.
.
no images were found
Unser erster gelungener Stopp führte uns in den Kakamega Forest – eine letzte kleine Insel an ursprünglichem Zentralafrikanschem Regenwald der einst alles bedeckte bis zum Atlantik – hoffen wir dieser darf weiterhin bestehen, die Teeplantagen aussenrum lassen keinen weiteren Platz. Die munteren blue monkeys (Diademmeerkatze) und unzählige Schmetterlinge im dichten Regenwald verzauberten uns auf den wunderschönen Wanderungen. Hier spührt man die alte Kraft des Waldes, wo selbst die alten Bäume miteinander sprechen – wahrhaftig gesehen wenn ein Baum seine Blätter anfängt zu wirbeln und der Nachbarbaum mit einstimmt im Takt. Ein faszinierendes Erlebnis !
.
.
no images were found
Leider auch wie so oft schon gesehen: Ein Set Up gespendet, aufgebaut von Volontären und Organisationen (bzm. Entwicklungshilfen) und dann vergammelt alles vor sich hin, man zahlt aber die volle Campinggebühr und alle Fazilitäten sind komplett zerstört und vieles “weg” wie z.B. Armaturen. Noch nicht mal eine Toilette gab es mehr, da lob ich mir unser Bad in der Orange! Für Feuerholz wird natürlich dann extra Geld verlangt …. 😭.
.
.
no images were found
Auf neuer Teerstrasse ging es entlang unendlicher Teeplantagen und verträumten Selbstversorger-Dörfern über Eldoret in die “Marathonstadt” Iten, mit Weitblick in das darunterliegende Tal. Hier trafen wir auf der Campsite das liebe Amerikanisch-Ugandische Paar Andrea und Richard die hier eine Schule bauen und uns alles zeigten. Eine sehr interessante Tour mit vielen Informationen über das Leben in Kenya. Herzlichen Dank ihr beiden für die lustige Zeit zusammen !
.
.
no images were found
Auf dem Weg in den Süden fahren wir durch eine tolle Landschaft hoch und runter in dem Escarpment des rift valley. An einem Fluss machen wir Mittagspause. Kurz danach haben wir uns einen wildspot zum Schlafen gesucht (auf einer Sisal Plantage) … Olga musste gewaschen werden weil sie sich in irgendetwas gewälzt hatte😊. Am nächsten morgen sind wir dann in Nakuru in einen Supermarkt und waren vom Angebot ganz verwirrt, weil es plötzlich alles wieder zu kaufen gab. Da haben wir dann voll zugeschlagen😉.
.
.
no images were found
Den Äquator haben wir natürlich vor Nakuru am Vortag überquert, wo Robert endlich mal zu einem Stopp überredet werden konnte, nachdem wir die letzten überfahren haben 😘. Am Lake Naivasha sind wir 3 Nächte, im Camp Carnelleys, geblieben. Ein sehr schöner Platz. Am ersten Abend hatten wir mind. 7 Hippos direkt vor uns, nur durch ein kleinen Stromzaun gesichert, standen wir ca. 3m vor ihnen. So viele verschiedene Vogelarten wie hier hatten wir auch noch nicht so oft. Besonders über die Schwarzköpfchen hat sich Beate sehr gefreut. Abends immer ein Feuer am brennen und lecker Indisch gekocht.
.
.
no images were found
Weit sind wir nicht gekommen. Wir sind zum Nachbarsee gefahren, dem lake Oloiden. Er ist salzhaltig und deshalb sind dort wieder eine ganz andere Flora und Fauna. Geschlafen haben wir im Flamingo Beach Camp … wo wir ganz alleine waren. Hier habe ich dann mein letztes Stück Kameldornholz aus Namibia verfeuert😭. Weiter ging es vorbei an vielen Antilopen, Giraffen und einer überfahrenen Hyäne. Nicht zu übersehen kilometerlange Reihen an Gewächshäusern, in denen die Schnittblumen für die Lieferung über Nacht nach Europa gezüchtet werden… nicht ohne Folgen für das Ökosystem des lake Naivasha !! Nach einem wiederholten erfolglosen Marathon in der Stadt Nakuru die versprochenen Covidimpfung, Tierentwurmung und Visa Verlängerung zu bekommen haben wir genervt aufgegeben und sind spontan zum lake Elementaita geflüchtet… was ein toller Salzsee ! Alles voller Flamingos und Pelikane ! und ohne extra Eintrittsgebühren zu berappen ! Auf der anderen Seite des Sees gibt es heiße Quellen … also rüberwandern. Leider war es nicht allzu spektakulär, da überall Müll rumlag und die Einheimischen etwas angetrunken waren. Beate hat sich trotzdem reingelegt, währen ich die Pelikane beim Fische zusammentreiben & fressen beobachtet habe.
.
.
no images were found
Spontanabstecher nach Nairobi, nachdem wir endlich nach 40 Telefonaten zu sämtlichen Krankenhäusern die Sputnik5 Impfung 1 im Bliss Medical Centre buchen konnten. Super Service, Olga durfte auch mit rein und die Impfung gut vertragen, ob wir bald russisch sprechen ? Den Lieferservice der Brood Bakery haben wir auch gleich erfolgreich getestet und ich hab alle Leckereien in der Garage verstaut.
.
.
no images were found
Mit vollem Kühlschrank ging es los Richtung Aberdare Nationalpark – kurz vor dem Eingang blieben wir gleich 4 Tage hängen im Camp Kikipiri bei Al. Er nahm uns mit auf die erste Wanderung und erzählte uns sehr viel über die alten Zeiten der Engländer, Flora und Fauna, als noch die Elefanten frei rumliefen und genau wussten wann die Gemüseernte anstand um sich in der Nacht vorher vollzumampfen. Hier erwanderten wir die Traumlandschaft entlang an Bächen und durch verwunschene Moosbehangene Wälder bis zum Elektrozauns des Parks (um die Elefanten und dort wieder angesiedelten Nashörner zu schützen). Eine magische Stimmung, wir dachten gleich tauchen die Dinosaurier auf… Freundliche Dorfbewohner, Forellen aus der Zucht, Morgennebelstimmung und Waldduft ließen uns jeden Tag verlängern. Kein Wunder die Engländer haben sich hier angesiedelt und das Happy Valley gegründet hier im Kikuyu Land. Jeder hatte was mit Jedem und die sundowner-drinks kamen auch nicht zu kurz. Mit dem Mau Mau Aufstand war dann damit Schluss, aber die alten englischen Häuser sind noch zu finden. Happy Valley wir kommen wieder, derweil begnügen wir uns mit dem Lesen der Geschichten von Lord Errol bzw dem Film “White Mischief !
.
.
Aberdare Nationalpark: wir haben uns sofort verliebt in diesen abwechslungsreichen Park mit den Wäldern, Wasserfällen, Mooren, Highlands, Schluchten, Bergen von 4000m, obwohl die Tiersichtungen schwieriger sind. Aber zuerstmal sind wir in das eiskalte Wasser am Wasserfall gehüpft, da wenig bekleidet ersparen wir euch das Foto. Dermassen erfrischt hätten wir uns fast wie Tarzan und Jane noch an die Lianen entlang geschwungen.. die Stimmung war danach, so ursprünglich und vollkommen, Natur pur und das alles für uns alleine. Auf einem Panorama Piknikplatz durften wir übernachten, sogar 4 Hyänen tauchten nachts auf und die riesen Waldschweine rannten quietschend um uns herum. Die seltene Bongo Antilope rannte nur einmal zu schnell quer über den Weg. Elefanten sind sehr scheu, dafür haben die Büffel die Ruhe weg und haben sich sogar um den LKW herum schlafen gelegt. Auch Schwein Bruno kam grunzend sehr nahe, aber Katze Pommes hatte alles im Blick. Sie hat auch den schwarzen Leoparden ersetzt den wir leider nicht gesehen haben.
.
.
no images were found
Nach 3 Tagen hiess es weiterziehen, (wir waren gerade noch in den Genuss gekommen, den 50% Rabatt der Kenya Wildlife parks zu ergattern) und es ging runter zur Farm Sandai, dessen Deutsche Besitzerin Petra hier eine Heilfarm aufbaut. Es ist wirklich bezaubernd hier und so gemütlich! Vieles wird selbst hergestellt, z.B. Kerzen und durch die hauseigene Weberei gibt es viele tolle Webprodukte, auch ein Waisenhaus kann man unterstützen! Am Wochenende gibt es öfters Workshops, eg Yoga, Permakultur und Trommeln – jaaa, da Trommler Paul aus Nairobi gerade eintraf haben Robert und ich uns tatsächlich aufgerafft und den Trommelkurs mitgemacht ! Sehr zu empfehlen! Da wir unser Trommel-Talent für grossartig befanden musste auch gleich noch die passende Trommel erstanden werden, die nun in der Wäschetrommel mitfährt! Pommes hat abends, während wir gemütlich vorm Kamin Wolle gesponnen haben, ihren Verehrer in den LKW gelassen der dann gleich ins Bett gepinkelt hat und wir unseren Spass damit hatten die dicke Daunendecke zu reinigen. Ein Elefant streift auch herum, sodass abends immer mit der Taschenlampe und dem grossartigen Dackel-Wachhund zur Campsite gewandert wurde. Dank Petra konnten wir auch unser Visum bei immigration Nyeri aussortieren in 2 Minuten, noch nie hatten wir so eine spassige Zeit mit Beamten, mit denen wir uns über Essensverhalten und den dazugehörigen Kloganggeschichten lachten, während unser Pass eingestempelt wurde! Herzlichen Dank an Petra für die tolle Zeit, wir hoffen auf ein Wiedersehen!
.
.
no images were found
Der erste Land Rover Defender mit Elektromotor ist in der Testphase (noch als Mini-Version) bevor er dann in Serie produziert wird. Er hat hat zwei Motoren, de jeweils ein Hinterrad antreiben … ist auch neu und wird die Fachwelt verblüffen! Und den gibt es nicht in Asien oder Europa … nein den kann man in Kenia kaufen!!!!
.
.
no images were found
Auf entspannter Strasse, vorbei an schicken Tankstellen und bremsenversagenden LKW’s (alle überladen!) ging es hoch zur Castle Forest Lodge am Mount Kenya, der zweithöchste Berg Afrikas! Hier fühlten wir uns unserer Tochter Chiara in Schottland sehr nahe… 6 Tage Dauerregen und Nebel, herrlich, das haben wir genossen! Als sogar der LKW Flechten ansetzte und die Strasse runter immer matschiger wurde entschlossen wir uns diesen hinunter zu schliddern..ja das war nicht ohne mit dem Rutschen, aber Robert hat das mit der Orange mit Bravour gemeistert.
.
.
no images were found
Vorher haben wir täglich den kleinen Spaziergang in dem dortigen Bergwald zu den 2 Wasserfällen genossen, sogar die Katze hat uns begleitet und ist mit uns aufgeregt (mt riesen Augen) durch den dichten, verwunschenen Regenwald vorbei an riesigen Farnbäumen gelaufen. Ein Paradies!
.
.
no images were found
Nach der schlammigen Runterfahrt sind wir einmal herum um den immer noch Nebelverhangenen Mount Kenya mit Zwischenübernachtung auf der Farm Kisima beim Hofladen und Restaurant, welches nicht zu empfehlen ist. Die einladende Stadt Nanyuki nutzen wir nur als Einkaufstopp und drehen spontan um und entschieden uns die Tierauffangstation und das Zuchtprogramm der Bongo Antilopen der Mount Kenya Wildlife conservancy zu besuchen. Hier wird gute Arbeit geleistet und die Verletzungen der um uns herum humpelnden Tiere aufgrund der Fallen usw. ist klar erkennbar. Auch Geparden gibt es aufgrund des Mensch-Tier-Konfliktes wegen deren Vorliebe für Ziegen. Die Leopardin “3 Pfoten” (eine in der Falle verloren) kommt sogar noch den Baum hoch. Es gibt auch noch ein einzelnes Pygmäen Flusspferd, dessen Eltern mal der liberische Präsident als Geschenk mitgebracht hat, wir Menschen kommen auch auf die seltsamsten Ideen. Die alte Bongo Antilopen Dame Elizabeth darf auch ihren Ruhestand geniessen nachdem sie aus Altersgründen aus der Zucht rausgenommen wurde. Die Zucht ist soweit erfolgreich, dass die ersten Antilopen im September ausgewildert werden. Der Colubus Affe ist übrigens de einzige Affenart der Welt die nur 4 Finger an den Händen hat (keinen Daumen). Ist leider auf den Bildern nicht gut zu erkennen.
.
.
no images were found
Nur ein paar Kilometer weiter finden wir einen angenehmen Wildspot zum Übernachten am Flüsslein Nanyuki. Sehr liebe Dorfbewohner heissen uns willkommen, Olga entertaint die Kinder und Ich (Beate) unterhalte mich 3 Stunden mit der Dorfjugend, die wissbegierig alles aufsaugen und ihr Englisch testen. Dabei wir erfahren viel über den kenianischen Alltag. Ein Bauer verkauft uns noch Kartoffeln, das Geld wird gleich abends in der Dorfbar investiert … versoffen.